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Herzlich willkommen auf der Homepage der Regionalgruppe Berlin !

Zunächst ein kleiner Einblick in unsere Arbeit, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte: Einblick in die Angebote der Regionalgruppe Berlin

Wenn Sie sich fragen, warum soll ich zur Selbsthilfegruppe gehen oder mich selbst engagieren, dann schauen Sie hier

 

Aufgaben und Ziele der Regionalgruppe Berlin

Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten steht immer der Betroffene, der Parkinson-Patient in seinem Umfeld. In den Selbsthilfegruppen (SHG) finden viele Betroffene, besonders Alleinstehende, eine neue soziale Heimat. Man ist unter sich, jeder weiß, dass die Anderen die gleichen Probleme haben oder zumindest kennen. In den Gruppen werden gemeinsame Ausflüge oder auch Vorträge zu sozialen und medizinischen Themen angeboten. Individuelle Erfahrungen werden ausgetauscht. Das Austauschen von Tipps und Informationen untereinander sowie die gegenseitige emotionale Unterstützung sind Anliegen der Gruppenmitglieder. In den SHG erfolgt in der Regel Aufklärung über das jeweilige Krankheitsbild, mögliche Krankheitsverläufe sowie Informationen darüber, welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen. Außerdem verfügen wir über Erkenntnisse, welche Ärzte, Therapeuten, Kliniken oder Rehabilitationseinrichtungen mit der Behandlung der Parkinson’schen Erkrankung viel Erfahrung haben. Die Regionalgruppe Berlin organisiert auch gesundheitsbezogene Aktivitäten und ermöglicht neue Kontakte. Ohne diese psychosoziale Stabilisierung in der SHG droht den Betroffenen oft die soziale Isolation und Ausgrenzung. Durch diese chronische Krankheit sind nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen meist sehr belastet. Deshalb ist es in unseren SHG so üblich, dass auch dieser Personenkreis sowie Interessenten an den Beratungen teilnehmen können.

Unsere Ziele sind:

  • zur Früherkennung der Erkrankung beizutragen
  • in der Öffentlichkeit Verständnis für die Krankheit zu wecken
  • die Erforschung der Krankheitsursachen zu fördern
  • dem einzelnen Patienten zu helfen, mit Morbus Parkinson ein positives Leben zu führen.

Die Solidarität der einzelnen Patienten, von denen jeder „seine“ Form und Ausprägung der Krankheit zu bewältigen hat, formt eine starke Gemeinschaft. Es geht in den Selbsthilfegruppen um die wechselseitige Unterstützung, um Zuhören, um den Abbau von Ängsten und um die Entwicklung von neuem Lebensmut. Wir ermöglichen den Betroffenen eine Kommunikation, die für den einzelnen auch zur Verbesserung der Versorgungssituation führen kann.

 

Gern können auch Sie als Mitglied der dPV oder als Fördermitglied unsere ehrenamtliche Arbeit der Regionalgruppe Berlin unterstützen.

Sie können in einer beliebigen Stadtteilgruppe mitwirken, unabhängig davon wo Sie wohnen.

 

Regionalleiter: Joachim Hütter

Senioren-Begegnungsstätte

Stralsunder Straße 6

13355 Berlin

Tel: 033439 - 128568

Selbsthilfe als Ehrensache: Senat zeichnet Joachim Hütter mit Berliner Ehrennadel aus

Die “Berliner Ehrennadel für besonderes soziales Engagement” wird jährlich an verdiente Bürgerinnen und Bürger verliehen. Diese Auszeichnung geht an 24 Berliner Ehrenamtliche, die sich in besonderer Weise sozial für ihre Mitmenschen einsetzen. Für sein langjähriges Engagement ist Joachim Hütter von der Parkinson Regionalgruppe Berlin nun vom Berliner Senat mit der Ehrennadel für besonderes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. Am Dienstag den 07.11.2023 überreichte ihm Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe die Berliner Ehrennadel im Roten Rathaus. In Ihrer Dankesrede berichtete Sie über die geleistete Arbeit in der Selbsthilfegruppe. Er ist Ansprechpartner für die vielen Fragen bei der Krankheit Parkinson, Organisator für vielen Aufklärungs- und Informationsveranstaltungen in Berlin und auch seit 2021 als Regionalleiter in der dPV Regionalgruppe Berlin tätig.

Parkinson ist eine neurogenerative Krankheit, das heißt eine fortschreitende neurologische Krankheit. Die Krankheit ist noch nicht heilbar. Sie ist öffentlich, sie ist sichtbar. Nur wer in die Selbsthilfe geht, wer aus seinen vier Wänden herauskommt, kann Hilfe bekommen.

 

Neuer Regionalleiter in Berlin

Zunächst möchte ich mich bei meinem Vorgänger Dr. Manfred Ernst für seinen Einsatz, Hilfe und Verständnis bedanken. Er leitete ca. 10 Jahre ehrenamtlich, neben der Pflege seiner Ehefrau, die dPV Parkinson Selbsthilfegruppe Berlin.

Mein Name ist Joachim Hütter, bin 62 Jahre jung, verheiratet mit meiner Frau Gabriele und wir haben drei erwachsene Kinder. Seit dem 14.08.2021 bin ich Regionalleiter der dPV Parkinson Selbsthilfegruppe Berlin.

Meine Frau hat seit 2010 die Diagnose Morbus Parkinson. Es war ein Schock. Für uns brach die Welt zusammen. Wie geht es weiter, wie ist der Krankheitsverlauf, wo können wir uns informieren und wo bekommen wir Hilfe. Es war eine schwere Zeit, wir recherchierten im Internet. Im Netz stand so viel, was uns teilweise ängstlich machte, manchmal uns aber auch Hoffnung gab.

Wir wollten alles über die Krankheit erfahren. Wir wollten es gemeinsam bewältigen. So fanden wir auch die dPV-Parkinsonselbsthilfegruppe. Wir gingen gemeinsam hin. Wir wurden dort verstanden und konnten uns über die Krankheit informieren. Der Austausch mit anderen Betroffenen hat uns wieder nach vorn schauen lassen. Wir mussten erkennen, die Parkinsonkrankheit verläuft bei jedem anders. Jeder Parkinson-Patienten hat seinen eigenen Herrn „P“ (wie meine Frau die Parkinsonkrankheit nennt).

2014 übernahmen wir gemeinsam die Leitung der Stadtteilgruppe Kreuzberg, Mitte und Prenzlauer Berg. Wir konnten nun selbst helfen und für die Parkinson-Patienten und deren Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Durch unsere Gruppenleitertätigkeit nahmen wir an verschiedene Fortbildungsveranstaltungen und Fachvorträgen teil. Auch die Themen Soziales wie z.B. Pflegeleistungen, Schwerbehinderung oder Erwerbsunfähigkeitsrente waren häufig Thema. Diese Informationen konnten wir nun auch in unsere Gruppe bringen. Zusätzlich haben wir auch selbst für unsere Mitglieder Vorträge von Ärzten, Therapeuten und Bewegungstrainern organisiert. In dieser Zeit konnten wir erkennen, je eher ein an Parkinson erkrankter Patient zu uns kommt, umso besser wird es ihm gehen. Viele sind immer noch zu Hause und verstecken sich. Haben Depressionen und versuchen die Krankheit zu leugnen. Der beste Weg[nbsp] mit der Krankheit klarzukommen, ist darüber zu reden, sich auszutauschen und Tipps und Hinweise anzunehmen.

2019 bekam die dPV Regionalgruppe Berlin den mit 8.000 Euro dotierte Hauptpreis beim Wettbewerb der PSD-Bank Berlin-Brandenburg zum PSD ZukunftsPreis für Solidarität und Engagement. Wir freuten uns sehr darüber. Er wurde von der Schirmherrin der Veranstaltung, Dilek Kalayci, an die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. Berlin für besonders nachhaltiges Engagement überreicht. „Die Deutsche Parkinson Vereinigung Berlin leistet einen Beitrag zur Aufklärung über ein Krankheitsbild, das viele Menschen betrifft, und unterstützt sowohl die Erkrankten als auch deren Angehörige. Unsere Gesellschaft wäre nicht so menschlich und solidarisch, wenn es nicht ehrenamtlich Engagierte gäbe, die ihre Zeit anderen Menschen schenken würden.“

Mit diesem Geld haben wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit gegeben, Therapien durchzuführen, die die Krankenkassen nicht übernehmen. Im nächsten Jahr werden wir einen aktiven Parkinsontag durchführen. Dort werden wir zeigen, was wir alles anbieten. Zum Beispiel Taiji, Parkinson und Tango, Beratung zum Sozialrecht und vieles mehr.

Aber auch durch die Gemeinschaft die Stärke der dPV (die bundesweit vertreten ist) unterstützen wir die Forschung oder nehmen Einfluss auf Gesundheitsfragen wie z.B. dem Aut-idem (dem Austauschverbot von Medikamenten durch Apotheker). Seit Jahren setzt sich die dPV auf höchster politischer Ebene dafür ein, Parkinson-Patienten von der Aut-idem-Regelung auszunehmen. Als Delegierte der Regionalgruppe Berlin nahmen Dr. Manfred Ernst, meine Frau Gabriele und ich im Rahmen der Delegiertentage vom 15. bis 17. Juli 2021 in Kassel teil. Dort hat sich der Vorstand der dPV neu konstituiert. Höhepunkt der Veranstaltung und mit Spannung erwartet, waren die Vorstandswahlen nicht zuletzt deswegen, weil damit die Weichen der Verbandsarbeit für die nächsten Jahre gestellt werden. Als 1. Vorsitzende der dPV wurde Magdalene Kaminski von der Mehrheit der Delegierten in ihrem Amt bestätigt. Damit ist Kontinuität in der Verbandsarbeit der dPV auch in Zeiten der Pandemie gewährleistet. Magdalene Kaminski bedankte sich bei den Delegierten für das Vertrauen und schwor die Verbandsvertreter auf den Zusammenhalt der dPV ein. Gemeinsam werde man die Herausforderungen der Zukunft bewältigen, ist die Vorsitzende überzeugt.

Deutschlandweit gibt es ca. 400.000 Menschen, die an Parkinson erkrankt sind. Das sind 0,5% der Bevölkerung in Deutschland. Rechnet man das für Berlin, so leben hier in Berlin ca. 15.000 bis 20.000 Menschen, die an Morbus Parkinson erkrankt sind, die Hilfe, Verständnis und Beistand benötigen. Nun spreche ich diese 15.000 bis 20.000 Menschen an, kommt aus euren Schneckenhäusern, hört auf euch zu verstecken, kommt und redet mit uns. Wir verstehen Euch und sind gern bereit zu Helfen. Wir geben Euch Halt in schwierigen Situationen und suchen gemeinsam nach Lösungen. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung!

PSD-Bank Zukunftspreis 2019

V.l.n.r. Dr. Manfred Ernst (Deutschen Parkinson Vereinigung e.V.), Katja Müller (Deutschen Parkinson Vereinigung e.V.), Dilek Kalayci (Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung) und Grit Westermann (Vorstandssprecherin PSD Bank Berlin-Brandenburg eG)

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. Berlin nahm in diesem Jahr zum dritten Mal an dem Wettbewerb der PSD-Bank Berlin-Brandenburg zum PSD ZukunftsPreis für Solidarität und Engagement teil. Es beteiligten sich 119 Vereine aus Berlin und Brandenburg.

Am 19. November 2019 fand in der Urania die Bekanntgabe und die Übergabe der Preise statt. Wir feierten mit Grit Westermann, Vorstandssprecherin der PSD Bank, Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci und 300 Gäste das Ereignis.

Werteorientierung als Unternehmensphilosophie

Der mit 8.000 Euro dotierte Hauptpreis wurde von der Schirmherrin der Veranstaltung, Dilek Kalayci, an die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. Berlin für besonders nachhaltiges Engagement überreicht. Die Deutsche Parkinson Vereinigung Berlin leistet einen Beitrag zur Aufklärung über ein Krankheitsbild, das viele Menschen betrifft, und unterstützt sowohl die Erkrankten als auch deren Angehörige. Unsere Gesellschaft wäre nicht so menschlich und solidarisch, wenn es nicht ehrenamtlich Engagierte gäbe, die ihre Zeit anderen Menschen schenken würden.

Der Regionalleiter der Deutschen Parkinson Vereinigung Berlin, Dr. Manfred Ernst, freut sich über den Gewinn des PSD ZukunftsPreises und möchte die Summe sinnvoll einsetzen: „Das Spendengeld investieren wir in verschiedene Projekte, die Betroffene und Angehörige unterstützen und Bewusstsein für das Krankheitsbild in der Öffentlichkeit schaffen.“

Joachim Hütter, Regionalleiter