
Viele Namen - eine Erkrankung:
Parkinson-Krankheit bzw. Morbus Parkinson
Parkinsonsche Krankheit - Idiopatische Parkinson-Syndrom (IPS)
Atypisches-Parkinson-Syndrom (APS) [seltene, unterschiedliche dem Parkinson ähnliche Krankheitsbilder, Ursache unbekannt]
Paralysis agitans (lat. Unbekannte Ursache) [veraltet]
Schüttellähmung oder Zitterlähmung [veraltet]
Shaking Palsy
Sekundäres bzw. symptomatisches Parkinson-Syndrom (bekannte Ursache, selten)
Symptomatisches Parkinson-Syndrom (bekannte Ursache)
Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen (abbauenden) Erkrankungen des extra-pyramidalmotorischen Systems.
Die vier Hauptsymptome sind:
Muskelsteifheit (Rigor)
Muskelzittern (Ruhetremor)
Bewegungsarmut (Akinese)
Störungen der aufrechten Körperhaltung (posturale Instabilität)
Viele dieser Symptome werden auf eine Störung der Verbindungen verschiedener Nervenzellen zurückgeführt: die Nervenzellen kommunizieren über Schaltstellen und chemische Botenstoffe miteinander (Synapsen und Neurotransmitter). Nervenfasern darf man sich nicht als durchgehendes Kabel vorstellen. Sie sind eben über diese Synapsen verbunden. In einer Zelle verläuft die Erregungsweiterleitung „elektrisch“ aber am Ausläufer der Nervenzelle geht dieser in die Synapse über, wo eine chemische Reizweiterleitung erfolgt und der chemische Botenstoffe, der sogenannte Neurotransmitter freigesetzt wird und die nächste Nervenzelle stimulieren (oder auch hemmen) kann.
Einer der wichtigsten Botenstoffe für die Steuerung unserer Bewegungen ist Dopamin. Dopamin ist an den unterschiedlichsten psychischen Reaktionen beteiligt, Motivation, Konzentration und Belohnung. Aber Dopamin ist auch von großer Bedeutung für körperliche Bewegung, denn ein Mangel an Dopamin führt eben zu den typischen Symptomen der Parkinson-Krankheit (siehe oben).
Wodurch entsteht die Krankheit?
Eindeutige Ursachen für die fortschreitende Funktionsstörung und das vorzeitige Absterben von Nervenzellen, die der Parkinson-Krankheit zugrunde liegen, konnten bis heute nur für die seltenen genetischen Formen identifiziert werden. In mehr als 90 Prozent aller Fälle aber wird die Erkrankung nicht direkt vererbt. Die Genetiker beziffern den Anteil der individuellen (vererbten) Veranlagung an Parkinson zu erkranken, auf ungefähr 30 % - daneben spielen andere Ursachen eine Rolle: eine verstärkte Belastung durch verschiedene Umweltgifte (Pestizide, Lösungsmittel, Schwermetalle) und vielleicht sogar der Einfluss bestimmter Nährstoffe können Ursachen sein, wodurch Parkinson entsteht. Viele Forscher gehen mittlerweile davon aus, dass verschiedene Ursachen und Kombinationen dieser verschiedenen Einflüsse auch unterschiedliche Krankheitsvarianten verursachen. Dies könnte auch erklären, warum die Hauptsymptome in ganz unterschiedlicher Ausprägung auftreten.