Therapien gegen Parkinson
Die Krankheit selbst ist bis heute nicht heilbar.
Es gibt jedoch eine ganze Menge von Therapiemöglichkeiten,
die die Symptome lindern und den Patienten das Leben erleichtern.
NEU seit Mai 2024 (siehe Vortrag Prof. Ceballos-Baumann von der Münchner Schön-Klinik)
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Sie hat das Ziel, den Dopamin-Mangel im Gehirn (insbesondere der hiervon betroffenen
Substantia nigra) der Patienten so gut wie möglich auszugleichen.
Hierzu 4 grundlegende Beispiele:
1. L- Dopa- Präparate
Sie enthalten den Wirkstoff Levodopa, der im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird.
2. Dopamin-Agonisten
Sie bestehen aus Substanzen, die die Wirkung von Dopamin nachahmen.
3. Mao-B Hemmer
Sie blockieren den Dopaminabbau im Gehirn.
4. Amantadine
Sie versuchen das Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Nervenbotenstoffen auszugleichen.
Um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen, reicht eine Behandlung allein mit Medikamenten nicht aus.
Deshalb raten Fachärzte zu
zusätzlichen therapeutischen Maßnahmen
Zu diesem Zweck sind insbesondere nachstehende Therapeuten gefragt:
- Physiotherapie zur Erhaltung der Beweglichkeit und einer aufrechten Statur,
- Ergotherapie zur Erhaltung der Feinmotorik und
- Logopädie zur Erhaltung der Stimme (Deutlichkeit, Lautstärke) sowie des Schluckvermögens.
Speziell für Parkinson-Patienten haben sich zudem die LSVT ('Lee Silverman Voice Treatment")
Therapien bewährt (fragen Sie bei nachstehenden Therapeuten nach ihrer Zertifizierung):
- Sprechstörungen LSVT® LOUD (Logopädie) und
- Bewegungsstörungen LSVT® BIG (Ergotherapie)
Eigeninitiative ist gefragt!
Auch Sport in frischer Luft, wie Nordic Walking und Fahrradfahren, sowie regelmäßige Gymnastik
und Spaziergänge (täglich mindestens 2x für je eine halbe Stunde!) sind wichtig für das Wohlbefinden
des Patienten, der damit in Verbindung mit einer zudem ausreichenden Flüssigkeitszufuhr (mind. 1,5 - 2
Liter verteilt über den gesamten Tag) und einer gesunden (= leichten und ballaststoffreichen) Ernährung
gezielt auch seinen im Verlauf der Krankheit zusehends erlahmenden Verdauungstrakt aktiviert.
Weitere Informationen über das sog. Parkinson-Syndrom finden Sie auf den Seiten der Molekularen
Neurologie des Universitätsklinikums Erlangen.